Team

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INITIATORINNEN
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Nicola Caroli (D) Poesievermittlerin
Geb. 1965 in Freiburg. Nach meinem Schauspieltraining an der Royal Academy of Dramatic Art in London (1991-94) gestalte ich meine erste Poesieperformance Dead Fish mit eigenen Gedichten. Danach absolvierte ich einen Master of Fine Arts in Kreativem Schreiben, Poesie in Vermont (1995-97). Meine beiden Ausbildungen verband mich zum ersten Mal in einer Poesieperformance zu dem Gedicht The Sea and the Mirror von W.H. Auden beim Edinburgh Festival 1998. Seitdem gestalte ich Räume für Poesie in Form von interdisziplinärer Performance/Installation und Poesievermittlung. Seit 2008 koorganisiere ich das Poesiefestival Poesiefrühling und leite wortwedding - Laden für Poesieprojekte. Innerhalb dieses Rahmens mache ich weiterhin eigene künstlerische und interaktive Poesieprojekte. Seit 2010 bin ich für das Projekt Poem Space Mobil, das ich zusammen mit der Kulturmanagerin Catherine Launay initiiert habe, an Grundschulen (insbesondere in Wedding) unterwegs. www.nicolacaroli.com

1. Warum ist Poesie wichtig für dich?
In der Poesie ist die Sprache lebendig, sie spricht an. In dem Moment, wo ich angesprochen bin, antworte ich mit einem Gefühl und es ist, als ob der Dichter auch mich hören kann.

2. Wer ist deinE LieblingsdichterIn?

W.H. Auden, Emily Dickinson, Heinrich Heine

3. WelcheN DichterIn liest du gerade?
Mark Irwin, Terence Hayes, Maurice Manning, William Olsen, Leonard Cohen

4. Was willst du mit Poesiefrühling erreichen?
Eine Präsenz von Poesie in der Gesellschaft und im Alltag schaffen, jenseits des Literaturbetriebes und der Akademie.

5. Welches Projekt machst du bei Poesiefrühling 2012?

poetry acts - experimentelle Poesierezitationen, Sa 10.03.2012, 20 Uhr
Im Rahmen von „Poesiefrühling“ organisiere ich einen Abend mit experimentellen Poesierezitationen in wortwedding - Laden für Poesieprojekte. Poetry Acts lädt Rezitationen ein, die mit den klanglichen und rhythmischen Elementen von Sprache spielen. Man kann mit vorgegebenen Gedichten spielen oder Gedichte live mit Buchstaben, Silben, Worten, Zeilen... komponieren. Man kann improvisieren oder eine fertige Performance präsentieren. Die Poesierezitationen sollten jeweils max.15 Minuten dauern, man kann aber auch mehr als eine Rezitation anbieten. Alle Sprachen sind willkommen.

6. Was ist das Besondere an deinem Projekt?
Poetry Acts ist eine Möglichkeit mit Rezitationsformen von Poesie zu experimentieren.

7. Welches war bei den bisherigen Poesiefrühlingen dein Lieblingsprojekt?

Interaktive Projekte
1. Teatime, Waiting Room, 2009, Obst und Gedichte, 2010 (Nicola Caroli) und Lass dich von der Poesie beschenken, 2011 (Manuel Cardero): Alle diese Aktionen waren site-specific und man konnte Poesie in einem zwischenmenschlichen anstatt einem künstlerischen oder institutionellen Rahmen erfahren. Der jeweilige Rahmen war relevant in Hinsicht auf die Menschen, die das Projekt gemacht haben, und den Gedichten, die sie gewählt haben.
2. Anything else to say, 2009 (Lettrétage) und Haiku Takeaway, 2011 (Lars Arvid Brischke): Die TeilnehmerInnen konnten mit vorhandenen Gedichten spielen und ein eigenes Gedicht gestalten.

Interdisziplinäres Projekt
3. Die Frauen mit den Zeilen im Kopf, 2010 (Irina Kromm): Die Ausstellung zeigte die persönliche Beziehung der Künstlerin zu ihren zwei Lieblingsdichterinnen und man konnte Gedichte der Dichterinnen kennenlernen - Poesie im Raum.

8. Was wünschst du dir für den Poesiefrühling 2012?

TeilnehmerInnen, die verstehen, wie krass Poesie ist. Krasse Projekte.

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Catherine Launay (FR) Kulturmanagerin
Geb. 1973 in Châtellerault. Seit 1999 lebe und arbeite ich in Berlin. Ich bin seit 13 Jahren als Kulturmanagerin und Produktionsleiterin in den Bereichen Performance, Theater, Musiktheater, Tanz sowie Klangkunst in Berlin und Frankreich tätig. Mein Interesse gilt KünstlerInnen, die Grenzen überschreiten und mit neuen Formen experimentieren. Ich habe mich auf die Verbreitung von interdisziplinären und experimentellen Projekten sowie die Koordination solcher Projekte spezialisiert. Seit 2008 initiiere ich Poesiefrühling mit der Poesievermittlerin Nicola Caroli und 2010 gründeten wir das Projekt Poem Space Mobil. www.catherinelaunay.com

1. Warum ist Poesie wichtig für dich?
Mit Poesie spricht man über Gefühle und drückt sich über Empfindungen aus, wofür normalerweise nicht viel Raum ist.
Die Poesie zeigt uns ein Verständnis von Realität: ihrer Vielfältigkeit, ihrem Facettenreichtum und ihrer Komplexität.
Die Poesie ist eine Befragung, kein Ort für Antworten.
Mit Poesie ist man immer in Bewegung.

2. Wer ist deinE LieblingsdichterIn?
Pessoa

3. WelcheN DichterIn liest du gerade?
Sylvia Plath, Kenneth White, Federico Garcia Lorca

4. Was willst du mit Poesiefrühling erreichen?
Mehr Präsenz von Poesie in ihren verschiedenen Facetten.
Einen Platz schaffen für Experimente zwischen Poesie und anderen Kunstgenres.
Mehr Austausch zwischen KünstlerInnen und DichterInnen, PoesievermittlerInnen und dem Publikum.

5. Welches Projekt machst du bei Poesiefrühling 2012?
Publikumsstimmen
Ich möchte gern das Publikum bei verschiedenen Veranstaltungen von Poesiefrühling treffen, um seine Meinung zu den Poesieprojekten und zu Poesie zu sammeln.
Ich werde anhand eines Fragenkatalogs ein Gespräch mit BesucherInnen führen. Die Antworten werden in der Dokumentation von Poesiefrühling präsentiert.

6. Was ist das Besondere an deinem Projekt?
Ich möchte mit Publikumsstimmen eine Verbindung zum Publikum und einen Austausch mit ihm schaffen, um zu erfahren wie die Poesieprojekte wahrgenommen werden und wer das Publikum von Poesiefrühling ist.

7. Welches war bei den bisherigen Poesiefrühlingen dein Lieblingsprojekt?
Aktionen zum Mitmachen
1. Teatime, 2009 (Nicola Caroli), die permanente poetisierung, 2011 (Petrus Akkordeon & Georg Kakelbeck): Sie schaffen einen Platz für Poesie im Alltag.
2. Anything else to say?, 2009 (Lettrétage): Sie bieten die Gelegenheit sich mit Poesie auf spielerische Weise zu beschäftigen.

8. Was wünschst du dir für den Poesiefrühling 2012?
Zahlreiches Publikum.

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MITARBEITERIN/KOORDINATORIN
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Mehtap Akdemir (DE) Philosophiestudentin (M.A.)
Geb. 1987 in Berlin. 2003-2007 habe ich die Kunstbastion Jugendkunstschule Spandau mit dem Arbeitsschwerpunkt abstrakte und experimentelle Malerei unter der Leitung von Reinhard Hoffmann besucht. 2007-2010 habe ich meinen Bachelor of Arts an der Humboldt-Universität zu Berlin gemacht (Fächer: Philosophie und Germanistik). Seit 2010 studiere ich Philosophie zum Master of Arts an der Humboldt-Universität zu Berlin (Schwerpunkt: Rechtsphilosophie und politische Philosophie). 2009/10 habe ich ein Praktikum für die Organisation des Poesiefestivals Poesiefrühling in Wedding gemacht. Seit 2010 bin ich für die Koordination von Poesiefrühling zuständig.

 

1. Warum ist Poesie wichtig für dich?

Die Poesie legt den Fokus auf eine Facette der Sprache, die im Alltag meistens untergeht. Sie erfasst Gefühle und Eindrücke und vermittelt dadurch Intimität. Mit ihr kann ich selbst Intimität vermitteln, indem ich etwas schaffe, mit den Bedeutungen der Worte spiele und damit Gefühls- und Bildwelten baue oder zerstöre. Mit Hilfe der Poesie kann ich etwas mehr mit der Welt „anfangen“.

2. Wer ist deinE LieblingsdichterIn?


Zur Zeit Kurt Schwitters.

3. WelcheN DichterIn liest du gerade?


Charles Bukowski.

4. Was willst du mit Poesiefrühling erreichen?


Ich will Interesse für Poesie bei Menschen wecken, die Poesie für langweilig halten. Mit Poesie kann man mehr machen, als sie lesen, man kann sie erfahren, mit ihr experimentieren, mit ihren Worten spielen.

5. Welches Projekt machst du bei Poesiefrühling 2012?


Flugblätta.

In Wedding möchte ich an Bäume, Sträucher oder Baugerüste Papierflugzeuge anbringen, auf denen Zeilen aus Songtexten gedruckt sind, die vom Fliegen handeln. Greift nach ihnen, nehmt sie mit, zerstört sie oder lasst sie fliegen!

6. Was ist das Besondere an deinem Projekt?

Ich bin über Songtexte zur Poesie gekommen, das möchte ich in diesem Projekt wiederaufgreifen und vermitteln. Das spielerische Moment, das einem Papierflugzeug anhaftet, findet sich für mich auch in jedem Gedicht allein durch seine Form wieder. Wichtig ist mir auch, dass das Projekt im öffentlichen Raum stattfindet, damit ein bunt gemischtes Publikum dazu Zugang hat.
 

7. Welches war bei den bisherigen Poesiefrühlingen dein Lieblingsprojekt?

Interaktives Projekt/Aktion im öffentlichen Raum

Poesie am Fenster, 2011 (Die Buchkönigin): Mir gefällt an diesem Projekt seine Einfachheit. Ein Fenster, ein Stift und ein Gedicht sind alles, was man braucht, um Poesie zum Publikum zu bringen.
 

8. Was wünschst du dir für Poesiefrühling 2012?
Kurt Krömer soll mitmachen.


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PRAKTIKANTIN: PRESSEARBEIT
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Karen Koch (D) Philosophiestudentin (M.A.)
Geb. 1986 in Herford. 2006-2009 habe ich meinen Abschluss zum Bachelor of Arts an der Freien Universität Berlin (Fächer: Philosophie, Geschichte und Kultur des vorderen Orients, Griechische Literatur in Übersetzung) gemacht. Seit 2009 studiere ich Philosophie zum Master of Arts an der Freien Universität Berlin mit den Schwerpunkten Erkenntnistheorie und Metaphysik sowie politische Philosophie. 2007 absolvierte ich ein Praktikum in einem Abgeordnetenbüro des Bundestages. 2010/2011 erfolgte ein Auslandssemester an der Sorbonne IV in Paris. 2011 war ich Praktikantin beim Berliner Literaturfestival und im Anschluss bei „Blätter für deutsche und internationale Politik“ in der Redaktion. Derzeit bin ich als Praktikantin beim Poesiefrühling in Wedding für den Presse- und Öffentlichkeitsbereich zuständig.